Bio-Chemie-Olympiade
10.02.2012
Ausdauer, Training, Fairness – die olympischen Tugenden sind gefragt
wenn Schüler an der Internationalen Biologie-, Chemie-, Physik- oder Mathematikolympiade teilnehmen. In den Fächern Biologie und Chemie waren es in diesem Jahr mit sieben Wettkämpfern so viele wie noch nie in der Schulgeschichte. Wie bei den Olympischen Spielen auch, müssen die Aspiranten erst einmal in nationalen Ausscheidungskämpfen ihr Können unter Beweis stellen. In Deutschland sind dies die vier „Runden“ der Olympiade, an deren Ende vier Schüler zum internationalen Vergleich in die austragende Stadt irgendwo auf der Welt reisen dürfen. Im Schuljahr 2013 waren dies Bern (Biologie) bzw. Moskau (Chemie).
Aber nicht nur olympisches Gold, Ruhm, Ehre und Spaß am Fach sind der Lohn für die Mühen. In Bayern gibt es die Möglichkeit, das Ergebnis der zweiten Runde als W-Seminararbeit anerkennen zu lassen. An der ersten Runde darf jeder teilnehmen, der darauf Lust hat. Hier muss man zu Hause oder im Schullabor Versuche durchführen und protokollieren sowie knifflige Aufgaben lösen. Dazu ist es erforderlich, intensiv zu recherchieren, denn der Anspruch geht natürlich über den regulären Unterrichtsstoff hinaus.
Jeweils rund 1100 Schüler aus Deutschland und 237 Schüler aus Bayern stellten sich dieser Aufgabe in Chemie und in Biologie. Davon durften nur ein paar hundert in die zweite Runde, darunter unser Biologie-Teilnehmer Nicolas Goldbach, der bayernweit Platz 4 (!) erreichte, und vier unserer Chemie-Teilnehmer. In der zweiten Runde sind die Modalitäten in den einzelnen Fächern unterschiedlich: In Chemie bleibt die Form gleich, lediglich der Anspruch steigt deutlich; in Biologie muss eine 120-minütige Klausur unter Aufsicht und ohne weitere Hilfsmittel abgelegt werden. Für diese Prüfung ist vorher entsprechend Theorie zu büffeln. Dieser zweiten Runde stellten sich noch Jonas Hoyer (Chemie) und Nicolas Goldbach (Biologie).
Wenn sie den Aufstieg in die dritte Runde auch nicht geschafft haben, so bleibt doch der Stolz, zu den besten 300 Biologie- bzw. Chemieschülern Deutschlands zu gehören! Dazu gab es in Chemie noch eine Einladung von den bayerischen Chemieverbänden zu einem Seminar mit Werksbesichtigung und Laborpraktikum in das Chemiedreieck Burghausen/Gendorf.
Übrigens: Die Aufgaben für die erste Runde zur Olympiade 2014 hängen schon an den Informationstafeln der einzelnen Fachbereiche aus! Ich wünsche allen Teilnehmern viel Erfolg!
Arno Friese