Erstmalige Teilnahme am Wettbewerb – Jugend debattiert
31.01.2024
Um 11:30 Uhr bis um 13:00 Uhr fand am Donnerstag, dem 18. Januar, zum ersten Mal der Wettbewerb „Jugend debattiert“ am Luitpold-Gymnasium Wasserburg für die 9. Klassen statt. Bei „Jugend debattiert“ geht es darum, dass vier Schüler eine Debatte über ein bestimmtes Thema führen. Dadurch können sie sich politisch bilden, da dabei jeweils eine politische Streitfrage diskutiert wird – gleichzeitig werden Diskussionsfähigkeit, Ausdruckvermögen und soziale Kompetenzen geschult.
Eine Debatte ist ein Gespräch nach festen Regeln, das eine Entscheidungsfrage beantworten soll. Entscheidungsfragen sind Fragen, auf die man nur mit „Ja“ oder „Nein“ antworten kann. Wer mit „Ja“ antwortet, spricht sich für das Gefragte aus (= Position „pro“). Wer „Nein“ sagt, wendet sich dagegen (= Position „contra“).
Nicht jede Entscheidungsfrage löst gleich eine Debatte aus. Geht es jedoch um Fragen, bei denen die Antwort viele Menschen betrifft oder die Antwort nicht sofort auf der Hand liegt, lohnt es, zu debattieren. Bei „Jugend debattiert“ werden die Fragen im Wettbewerb immer als Soll-Fragen gestellt. Es geht immer um eine aktuelle politische Streitfrage.
Ebenso wichtig wie die Antwort auf die Frage ist in einer Debatte die Begründung dieser Antwort. Mit Debatten kann man herausfinden, was für und gegen eine Entscheidung spricht und welche Argumente am meisten überzeugen.
In diesem Sinne ist eine Debatte ein Gespräch zur Klärung der Voraussetzungen einer Entscheidung.
Die Debatte bei „Jugend debattiert“ besteht aus drei Teilen:
- In der Eröffnungsrunde beantwortet jeder Teilnehmer die Streitfrage aus seiner Sicht. Dabei werden auch die Maßnahme genau erläutert und die zentralen Begriffe geklärt.
- Die Freie Aussprache dauert zwölf Minuten. Die vorgebrachten Argumente werden im Wechsel von pro und contra ergänzt, präzisiert, sortiert und abgewogen.
- In der Schlussrunde hat jeder Teilnehmer die Möglichkeit, die Streitfrage ein zweites Mal zu beantworten: Diesmal im Lichte der bis dahin geführten Aussprache.
Debattiert wird jeweils zu viert: Zwei Personen beantworten die Streitfrage mit „Ja“ und sprechen sich für die gefragte Maßnahme aus („pro“), zwei antworten mit „Nein“ und sprechen sich gegen die Maßnahme aus („contra“). Einen Gesprächsleiter gibt es nicht.
[zitiert nach: https://www.jugend-debattiert.de/faq ]
Die Schüler und Schülerinnen haben zehn Tage Zeit, um sich auf das Thema der Debatte vorzubereiten.
Der Wettbewerb lief wie folgt ab: Zuerst lieferten sich die einzelnen Schüler und Schülerinnen in ihren jeweiligen Klassen eine Debatte. Diese wurden von den anderen aus der Klasse bewertet und diejenigen, die als die Besten bewertet wurden, kamen weiter in den Schulwettbewerb. Dieser fand an eben diesem Donnerstag statt. Der Sieger und sein Stellvertreter dieses Wettbewerbs kommen nun weiter in den Regionalwettbewerb. Die Besten davon in den Landeswettbewerb und davon die Besten in den Bundeswettbewerb.
Bewertet werden dabei die vier Kriterien Sachkenntnis, also wie gut die Person über das Thema Bescheid weiß, Gesprächsfähigkeit, wie gut die Person auf die anderen eingeht, Ausdrucksvermögen, wie gut die Person sagt, was sie meint, und als letztes Überzeugungskraft, also wie gut die Person begründet, was sie sagt.
In der Schule fanden zunächst zeitgleich zwei Halbfinale statt, eines in der großen und eines in der kleinen Aula.
An einem Halbfinale in der großen Aula nahmen in der Position „Pro 1“ Stella Schwalb aus der 9c, in Position „Pro 2“ Sophia Zerrenner aus der 9a, in Position „Contra 1“ Jakob Jungkunz aus der 9a und in Position „Contra 2“ Benita Baumann aus der 9c teil.
Am anderen Halbfinale in der kleinen Aula nahmen in der Position „Pro 1“ Azalea Moser aus der 9b, in Position „Pro 2“ Moritz Cordes aus der 9b, in Position „Contra 1“ Anna-Maria Hintermayr aus der 9d und in Position „Conta 2“ Paul Menzel aus der 9d teil.
Das Thema dieser Halbfinale war „Soll an Kinder und Jugendliche gerichtete Werbung für ungesunde Lebensmittel verboten werden?“
Bei der Halbfinal-Debatte in der großen Aula kamen von beiden Seiten gute Argumente, aber als die Debatte jedoch bei der Frage, welche Verantwortung die Eltern dabei haben, feststeckte, leitete Jakob Jungkunz die Debatte mit einem neuen Argument wieder in die richtige Richtung.
Bei der Halbfinal-Debatte in der kleinen Aula hatte Azalea Moser gut angefangen, Paul Menzel zeigte eine gute Sachkenntnis, indem er einzelne Paragrafen nannte, jedoch entkräftete Moritz Cordes einige Argumente und nutzte sie für sich. Insgesamt war dort aber die Contra Seite etwas stärker, da die Argumente der Pro-Seite eine nicht ganz klare Struktur hatten.
Dann, nach einer längeren Beratung, kamen die Juroren zu dem Schluss, dass Sophia Zerrenner in der Position „Pro 1“, Paul Menzel in der Position „Pro 2“, Anna-Maria Hintermayr in der Position „Contra 1“ und Stella Schwalb in der Position „Contra 2“ in das Finale weiterrücken sollten.
Endlich begann die Finalrunde: Das Thema dieser Debatte war: „Sollen Toilettenräume an Schulen grundsätzlich genderneutral sein?“. Die Einleitungsreden hatten jedoch keine gute Struktur, was sich auch über die gesamte Debatte hinzog. Es wirkte auch insgesamt so, als ob sich die Debattanten nicht sehr gut darauf vorbereitet hätten. Das zeigt sich auch in den Argumenten, die manchmal nicht ganz schlüssig wirkten. Es war jedoch trotzdem spannend zuzusehen und der Mut aller Beteiligten, vor der gesamten Zuhörerschaft der 9.Klassen zu debattierten war bewundernswert. Am Ende waren alle sehr gespannt, das Urteil der Juroren zu hören. Die Gewinner des Schulwettbewerbs und die Vertreter unserer Schule bei den nachfolgenden Runden von „Jugend debattiert“ sind Anna-Maria Hintermayr aus der Klasse 9b und Paul Menzel aus derselben Klasse. Ersatzleute dabei sind Sophia Zerrenner aus der Klasse 9a und Stella Schwalb aus der Klasse 9c.
Die Ersatzdebattanten der verschiedenen Klassen für die Klasse 9a war Sophia Woysch, für die Klasse 9b Thimo Grimm und Kilian Huber, für die Klasse 9c Adrian Koch und für die Klasse 9d Ayse Gülperi und Jessica Ganterer.
Juroren und Zeitwächter waren Marie Eberherr, Jonas Bender, Simon Zerrenner und Liselotte Arimond aus der Klasse 9a, Jan Abu Hilu und Sophia Regner aus der Klasse 9b, Rocco Seidinger aus der Klasse 9c und Maximilian Rinser aus der Klasse 9d.
Die beteiligten Lehrer und Schulkoordinatoren bei diesem Wettbewerb waren Herr Meyer, Frau Mertz und Herr Bebos.
Felix Wick, 9c